… vor Live-Publikum. Eigentlich alle Autor*innen, die ich kenne, haben die letzten Monate nicht nur als existenzbedrohend erlebt – weil die meisten von uns, entgegen der Publi­kums­erwartung, vornehmlich mit Lesungshonoraren unseren Unterhalt verdienen, und die sind ab März bekanntlich der Pandemie zum Opfer gefallen. Eigentlich alle Autor*innen, die ich kenne, haben in den lesungsfreien Monaten aber vornehmlich auch festgestellt, wie wichtig ihnen die regelmäßige Begegnung und der Austausch mit ihrem Publikum sind, und das möglichst live, ohne zwischengeschaltete digitale Medien. Und das sage ich als bekennender Digitalfan!
Deshalb hat es mich besonders gefreut, meine erste Präsenzlesung des Jahres als Freiluft-, als „Gartenlesung“ mit zahlreichen interessierten – und, ja, definitiv auch kulturhungrigen Zuhörer*innen erleben zu dürfen. Ganz herzlichen Dank für dieses noch lange nachwirkende Erlebnis. Und: Ad multos recitationes!